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Übergewicht und Adipositas - ein globales Anliegen

Nicht nur weltweit, sondern auch in der Schweiz und im Wallis ist dieses Phänomen zu beobachten.

Übergewicht und Fettleibigkeit sind allgegenwärtige Themen im Gesundheitswesen und wurden von der WHO zur Epidemie erklärt. Besonders Schwellen- und Industrieländer sind betroffen. Karte der weltweiten Prävalenz von Übergewicht.
  • In allen Ländern, in denen Grund zur Sorge besteht, kann bei der Übergewichtsrate seit zehn oder zwanzig Jahren sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern ein dramatischer Anstieg beobachtet werden.
  • Man stellt im Übrigen fest, dass die Prävalenz dieses Phänomens in ärmeren Gesellschaftsschichten systematisch grösser ist, die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten sind je nach untersuchtem Land unterschiedlich.
  • Auch die Schweiz und das Wallis sind von diesem Phänomen betroffen. Die letzten Gesundheitsbefragungen in der Schweiz zeigen einen leichten Anstieg der Prävalenz von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Erwachsenen. Auf der Grundlage des BMI der volljährigen Bevölkerung sind 44 % der Erwachsenen zwischen 18 und 75 Jahren übergewichtig oder fettleibig. Männer sind fast doppelt so häufig betroffen wie Frauen (56 % vs. 31 %) (2017, MOSEB). Bei Kindern scheint sich die Lage im Vergleich zu den Vorjahren leicht zu verbessern: 2017 waren 16,4 % übergewichtig oder fettleibig, 2010 waren es 19 % (Gesundheitsförderung Schweiz, 2017).
  • Die Gründe für diese Epidemie sind zahlreich, erklären sich jedoch teilweise dadurch, dass mehr Kalorien aufgenommen als verbraucht werden.


Gesundheitszustand der Walliser Kinder

  • Die Prävalenz von Übergewicht stieg zwischen 2008/2009 und 2011/2012 für alle Walliser Kinder in den Schulklassen 1P und 4P an. (4H und 7H).
  • Dieser Anstieg war:

o   Im französischen Wallis stärker als im Oberwallis

o   Im Flachland grösser als in den Bergregionen

  • Im Vergleich zu anderen Kantonen ist die Prävalenz von Übergewicht (Übergewicht oder Fettleibigkeit) im Wallis relativ niedrig.
  • Zwischen 2008-2009 und 2011-2012 hat die Prävalenz sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen zugenommen.

Dies zeigt, wie wichtig es ist, die epidemiologische Überwachung im Rahmen der Schulgesundheit und die Entwicklung von geeigneten Programmen fortzusetzen.

 

Prävalenz (%) von Übergewicht und von Adipositas bei Schülern der 1. Primarschule, 4. Primarschule und 1. Orientierungsschule, Wallis, 2011/2012


 

Prävalenz (%) von Übergewicht und von Adipositas bei Schülern der 1. und 4. Primarschule, Wallis, 2008-2012

Der Body-Mass-Index

Der heute gebräuchlichste Parameter zur Beurteilung des Körpergewichts ist der Body-Mass-Index (BMI). Er wird wie folgt berechnet:

 

 

Beispiel: eine Frau mit einem Gewicht von 60 kg und einer Grösse von 1,65 m hat einen BMI von 22:

 

 

 

Der BMI ist in erster Linie ein allgemeiner Gesundheitsindikator. Er alleine reicht jedoch nicht aus, um den Gesundheitszustand in Verbindung mit dem Gewicht einer Person zu beurteilen.

Arbeitspapier von Gesundheitsförderung Schweiz "Gültigkeit und Relevanz des Body-Mass-Index (BMI) als Massgrösse für Übergewicht und Gesundheitszustand auf individueller und epidemiologischer Ebene"  

Ernährung bei Schweizer Erwachsenen und Kindern
    • Nur 11 % der Erwachsenen zwischen 18 und 75 Jahren essen mindestens fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag (MOSEB, 2017).
    • Von den Schweizer Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren isst weniger als die Hälfte täglich Obst (HBSC, 2012).

 

 

Körperliche Aktivität bei Schweizer Kindern
  • Unter den Schweizer Kindern und Jugendlichen von 11 bis 15 Jahren gehen nur 12 % täglich mindestens 60 Minuten lang einer körperlichen Aktivität nach, die Puls und Atmung beschleunigt.
  • Der Anteil an SchülerInnen im Alter von 15 Jahren, die unter der Woche mindestens zwei Stunden pro Tag mit sitzenden Aktivitäten wie Fernsehen, Computer und Spielkonsolen verbringen, liegt bei Jungen bei 84 % und bei Mädchen bei 74,3 %. (HBSC, 2012)
  • Von den Jugendlichen über 15 Jahren treiben 56 % Sport, darunter 51 % mehrmals pro Woche und 30 % circa einmal pro Woche (BAG, 2012).

 

Kosten

Die Gesundheitskosten in Verbindung mit Übergewicht und Fettleibigkeit haben sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt. Laut dem Bundesamt für Gesundheit beliefen sie sich in 2012 um fast 8 Milliarden.


Kosten von Übergewicht und Adipositas in der Schweiz, 2002 bis 2012 (in Mrd. CHF)

 

Link zur Informationsseite des Bundesamt für Gesundheit

Gesundheitsförderung Wallis (GFW)
Rue de Condémines 14 Case postale 1951 Sitten +41 (0)27 329 04 29
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