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Körperbild

Eine positive Körperwahrnehmung ist wichtig und kann bereits in jungen Jahren erlernt und verankert werden.

Die Zufriedenheit einer Person im Hinblick auf ihren Körper ist mit dem allgemeinen Selbstwertgefühl verbunden. Diese Zufriedenheit spielt eine wichtige Rolle bei der Art und Weise, wie die Person sich selbst und ihren Körper wahrnimmt. Eine positive Wahrnehmung des eigenen Körpers ist wichtig und kann von klein auf gelernt und verankert werden.

Studien in verschiedenen Ländern (z. B. den USA und Australien) lieferten folgende Erkenntnisse:

  • Kinder beginnen ab 6 Jahren, sich Gedanken um ihr Aussehen und ihr Gewicht zu machen.
  • Circa 30 bis 50 % der 6- bis 12-Jährigen gaben an, dass sie mit ihrem Aussehen unzufrieden sind (Ricciardelli und McCabe, 2001; Smolak, 2011)
  • Jugendliche sind besonders verletzlich in Bezug auf ihr Körperbild: Ein negatives Bild vom eigenen Körper kann die Entwicklung und andere Probleme in Verbindung mit der geistigen Gesundheit begünstigen, namentlich Ernährungsprobleme oder schwerwiegendere psychische Störungen wie ein gestörtes Essverhalten oder depressive Symptome (Brausch und Gurierrez, 2009; Wertheim und Paxton, 2011).

Die Entwicklung des Körperbilds wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst:

    • Umweltfaktoren
    • Zwischenmenschliche Erfahrungen (z. B. kulturelle Sozialisierung, einschliesslich eines dominierenden Schönheitsideals, das Lernen anhand eines Modells)
    • Intrapersonale kognitive und emotionale Faktoren (z. B. das Selbstwertgefühl)
    • Körperliche Merkmale (Gewicht, Aussehen) und Verhalten (gute/schlechte Ernährungsgewohnheiten)

Da die Auswirkungen eines negativen Körperbildes auf die psychische und körperliche Gesundheit von Jugendlichen belegt wurden (Neumark-Sztainer, Paxton, Hannan, Haines und Story, 2006), ist es wichtig, die Entwicklung eines positiven Körperbildes bei Kindern und Jugendlichen mit gesundheitsfördernden Massnahmen zu unterstützen.

Die 5 Kernbotschaften für ein gesundes Körperbild

Zurzeit werden fünf Kernbotschaften in das kantonale Aktionsprogramm integriert, um Folgendes zu fördern:

  1. Die Akzeptanz der körperlichen Vielfalt
  2. Das Bewusstsein, dass Körper und Geist eine Einheit bilden
  3. Das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit
  4. Eine bewusste Wahrnehmung des Körpers mit allen Sinnen
  5. Ein gesunder Lebenswandel in Einklang mit dem eigenen Körper

Referenz: Forrester-Knauss, C. (2014). Positives Körperbild bei Jugendlichen. Gesundheitsförderung Schweiz, Arbeitsdokument 29, Bern und Lausanne.

Körperbild bei Jugendlichen in der Schweiz

Um über bessere Daten und Kenntnisse zum Körperbild von Jugendlichen zu verfügen, hat Gesundheitsförderung Schweiz die Zürcher Hochschule für Angewandte WissenschaftenZHAW im Jahr 2015 beauftragt, die Pilotstudie «Das Körperbild von Jugendlichen in der Deutschschweiz» durchzuführen. Dafür nahmen 371 Schülerinnen und Schüler (Jahrgänge 1998 bis 2002) an einer schriftlichen Befragung teil.

  • Nur gut die Hälfte der Knaben und ein Drittel der Mädchen sind mit ihrem Gewicht wirklich zufrieden.
  • Fast 60% der Mädchen fühlen sich zu dick und ebenfalls 60% der Mädchen versuchen oder haben bereits versucht abzunehmen.
  • In Bezug auf die Muskeln dagegen geben nur 22% der Jungen an, ihre gewünschte Körperform zu haben und 54 % der männlichen Jugendlichen geben an, aktiv etwas dafür zu tun, um Muskeln aufzubauen. 90 % der Jungen machen dafür Sport, 24 % konsumieren zusätzliche Kalorien und 13 % nehmen Nahrungsergänzungen zu sich.

Gesundheitsförderung Schweiz Faktenblatt 16, Das Körperbild von Jugendlichen in der Deutschschweiz, Ergebnisse einer Befragung 2015.

Gesundheitsförderung Wallis (GFW)
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